Lexikon arabischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts

Das Buch ist ein Juwel unter den Lexika. Es umfasst zweihundert Jahre arabischer Literatur und die bisweilen dramatischen Schicksale ihrer Schöpfer. Das Lexikon ist eine Meisterleistung der beiden Autoren und stellt eine besondere verlegerische Entscheidung dar./Rafik Schami

In Einzelbeiträgen werden in diesem Lexikon die etwa vierhundert bedeutendsten arabischen Autorinnen und Autoren des 19. und des 20. Jahrhunderts porträtiert. Neben den biografischen Angaben zu den einzelnen Schriftstellern enthält das Lexikon eine Beschreibung ihrer wichtigsten literarischen Werke sowie Angaben zu ihrer Bedeutung und ihrem Stellenwert in der arabischen Literatur.

Aufgrund der Vielzahl der porträtierten Autoren – auch die französisch-, englisch- und deutschschreibenden Schriftsteller sind enthalten – vermittelt das Buch einen eindrucksvollen Blick auf die unterschiedlichen literarischen Formen, Stile und Einflüsse. Darüber hinaus liefert es tiefe Einblicke in die politische, soziale und kulturelle Wirklichkeit der arabischen Welt im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.

Die Informationsfülle verleiht dem Lexikon den Charakter eines Standardwerks, welches zu einer größeren Bekanntheit der modernen arabischen Literatur beiträgt. Es handelt sich dabei um das erste deutschsprachige arabische Autorenlexikon überhaupt – unverzichtbar für alle, die ein besonderes Interesse an der arabischen Welt haben.


Khalid Al-Maaly, geboren 1956, verließ 1979 aus politischen Gründen den Irak. Er lebt seit 1980 als Schriftsteller, Übersetzer und Verleger in Köln. 1991 erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Mona Naggar, geboren 1965, studierte Islamwissenschaften, Irankunde und Medienwissenschaft in Tübingen. Sie lebt als freie Journalistin und Übersetzerin in Köln und ist Redaktionsleiterin von www.qantara.de, dem Islamportal der Deutschen Welle, des Goethe-Instituts, der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Institut für Auslandsbeziehungen.



Pressespiegel

Khalid al-Maaly und Mona Naggar haben mit diesem Lexikon eine Pionierarbeit geleistet./Hessischer Rundfunk, Fernsehen / Titel, Thesen, Temperamente

Pünktlich zur Buchmesse erscheinen jedes Mal viele Bücher, die ihre Existenz allein dem jeweiligen Länder-Schwerpunkt verdanken. Nur wenige sind dabei von so praktischem Nutzen wie das Lexikon arabischer Autoren, das die Islamwissenschaftlerin Mona Naggar aus Tübingen und der Lyriker und Verleger Khalid Al-Maaly aus Köln zusammengetragen haben. Die akribische Fleißarbeit der beiden Herausgeber füllt eine publizistische Lücke, die durch den Buchmessen-Schwerpunkt in diesem Jahr erst offenkundig geworden ist. Ein solches Nachschlagewerk hat selbst in der akademischen Fachwelt bislang gefehlt. Ihr Kompendium bietet die perfekte Orientierungshilfe, um sich auf dem unübersichtlichen Terrain der modernen arabischen Literatur zurecht zu finden. Rund 400 arabische Autoren finden sich hier versammelt und werden mit Biografie und bibliografischen Angaben vorgestellt. Dabei werden im Anhang nicht nur stets die wichtigsten Werke im arabischen Original aufgeführt, sondern auch die Übersetzungen ins Deutsche, soweit vorhanden. Gerade bei prominenteren und auch in Deutschland bekannten Autoren wie Nagib Mahfus, Khalil Gibran, Assia Djebar oder Tahar Ben Jelloun sind das ausführliche Abhandlungen und eingehende Analysen, die eine kompakte Einführung ins literarische Schaffen bieten. In vielen Fällen sind das aber auch nur knappe Angaben, die über den Umfang eines durchschnittlichen Klappentextes nicht hinausgehen. Dies schmälert das Verdienst des Lexikons jedoch in keiner Weise, schließlich kennt man viele der aufgeführten Namen im Westen überhaupt nicht. Im Puzzle der Kurzbiographien spiegelt sich die spannungsvolle Geschichte der arabischen Welt zwischen Kolonialisierung, nationaler Unabhängigkeit und Moderne. Teilweise liest sich das Buch wie ein Berichtband von amnesty international, so oft tauchen die Begriffe »Gefängnis«, »Zensur« und »Exil« in den Autoren-Biographien auf. Konsequenterweise wurden deshalb auch solche Autoren berücksichtigt, die im Ausland leben und in anderen Sprachen schreiben, etwa deutsche Autoren wie Rafik Schami und Suleiman Taufiq: ein Spiegel der Zerrissenheit und Vielstimmigkeit der arabischen Literatur./die tageszeitung (taz) /Daniel Bax

Haft, innere Emigration, Exil – oder auch Karrieren im staatlichen Apparat: Die Biografien der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die das Lexikon arabischer Autoren vorstellt, verraten viel über die dramatische politische Wirklichkeit in der arabischen Welt. Die beiden in Köln lebenden Autoren porträtieren die 398 bedeutendsten arabischen Schriftsteller von 1800 bis heute. Der aus dem Irak exilierte Autor Khalid Al-Maaly und die deutsch-syrische Publizistin und Übersetzerin Mona Naggar haben ein Standardwerk geschaffen – und eine Pionierarbeit im doppelten Sinn geleistet: Das Lexikon ist weltweit das erste seiner Art. Es öffnet mit kurzen Werkbeschreibungen auch den Blick für unbekanntere Autoren. Besonders wertvoll sind die extra hervorgehobenen Hinweise auf deutsche Übersetzungen./Der Tagesspiegel (Berlin)

Ein erster Versuch, die wichtigsten arabischen Prosa-Autoren, Lyriker und Dramatiker von 1800 bis heute in einem deutschsprachigen Lexikon zu erfassen, liegt nun vor und kann als durchaus geglückt bezeichnet werden. Was Khalid Al-Maaly und Mona Naggar, die beiden Herausgeber, sowie eine Anzahl von Zusatzautorinnen und -autoren hier an Namen und Detailinformation in mühsamer Kleinarbeit zusammengetragen haben, ist schlichtweg überwältigend, zumal kaum vergleichbare Lexika auf Arabisch oder in anderen Sprachen existieren. Die Bandbreite der aufgenommenen Schriftsteller ist groß, sie umfasst 389 Autoren, darunter auch jene, die auf Englisch, Französisch oder Deutsch geschrieben haben oder schreiben oder eine Umgangssprache benutzen und in der arabischen Welt Popularität genießen. Wie für jedes gute Lexikon, so gilt auch für dieses: Es ist ein work in progress./General-Anzeiger (Bonn)

Trotz ihres bedeutenden Stellenwerts in der Weltliteratur wird die arabische Literatur im deutschsprachigen Raum meist wenig zur Kenntnis genommen. Dies gilt leider selbst für das arabische Gegenwartsschaffen. Mit dem Lexikon arabischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts bringt der Palmyra Verlag – wie Aladin mit seiner Wunderlampe – Licht in das Dunkel, in dem die moderne arabische Literatur unverdienterweise dahinvegetiert. Es handelt sich dabei um das erste deutschsprachige arabische Autorenlexikon überhaupt. In Einzelbeiträgen werden die bedeutendsten arabischen Autorinnen und Autoren der letzten beiden Jahrhunderte – etwa 400 – porträtiert. Neben biografischen Angaben gibt es eine Beschreibung ihrer wichtigsten literarischen Werke sowie Angaben zu ihrer Bedeutung in der arabischen Literatur. Bei der Auswahl spielten sowohl der internationale als auch innerarabische Stellenwert des jeweiligen Schriftstellers eine Rolle. Somit fanden auch Dichter Aufnahme, die in der Umgangssprache schreiben. Auch Autoren, die sich des Französischen, Englischen oder Deutschen bedienen, wurden nicht umgangen. Das Buch spiegelt die unterschiedlichen literarischen Genres, Stile und Einflüsse (von der sozialrealistischen Erzählweise über den symbolischen Realismus bis hin zu Formen des Surrealismus und Existenzialismus). Und darüber hinaus bietet es Einblicke in die politische Wirklichkeit der arabischen Welt im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen Individualismus und Gesellschaft./Neues Deutschland /Donata Kinzelbach

Kaum etwas fehlt auf dem deutschsprachigen Buchmarkt so sehr wie ein Lexikon, das zuverlässig über die moderne arabische Literatur informiert. Kindlers Literaturlexikon verzeichnet nur die orientalischen Klassiker, und selbst in der akademischen Orientalistik sucht man ein solches Nachschlagewerk vergeblich. Die Journalistin Mona Naggar und der irakische Verleger-Dichter Khalid Al-Maaly haben jetzt Abhilfe geschaffen. Rund 400 Autoren werden in kürzeren oder längeren Abrissen zu Biografie und Werk abgehandelt. Jeder Beitrag schließt mit einer Bibliografie der wichtigsten Werke im Original und, falls vorhanden, der Übersetzung. Besonders positiv ist das weltoffene Konzept: Frankophone arabische Schriftsteller wie Tahar Ben Jelloun oder Amin Maalouf werden ebenso aufgeführt wie solche, die auf Englisch schreiben (zum Beispiel Etel Adnan) oder auf Deutsch Rafik Schami. Jeder, der mit moderner arabischer Literatur zu tun hat, wird dieses Lexikon dankbar zur Hand nehmen./Börsenblatt des Deutschen Buchhandels (Stefan Weidner)

Für alle, die ein besonderes Interesse an der Literatur der arabischen Welt haben, dürfte dieses Lexikon ein Standardwerk werden. Es porträtiert etwa 400 arabische Autorinnen und Autoren der letzten beiden Jahrhunderte. Neben Angaben zur Biografie, der Beschreibung ihrer wichtigsten literarischen Werke vermittelt das Buch auch einen Blick auf die unterschiedlichen literarischen Formen, Stile und Einflüsse der Autoren, von denen auch Französisch bzw. Deutsch schreibende aufgenommen wurden. Zudem sind die Bücher gelistert, die – auch in deutschen – Übersetzungen erschienen sind. Hilfreich ist, dass die Autoren auch in einem Länderindex erfasst sind, der es erleichert beispielsweise nach ägyptischen oder algerischen Autoren zu suchen. Eine verdienstvolle Edition./Kölner-Stadtanzeiger

Zum ersten Mal gibt es nun auf deutsch ein Lexikon über arabische Autoren. Das Buch ist aber viel mehr als nur ein Nachschlagewerk mit biographischen Angaben. Viele der porträtierten Schriftsteller wurden nämlich verfolgt und Bücher durften aus religiösen Gründen nicht erscheinen oder konnten nur im Selbstverlag herausgebracht werden. Damit erzählt dieses besondere Lexikon auch von der politischen, kulturellen und sozialen Wirklichkeit in der arabischen Welt. Das Buch ist zum einen ein Nachschlagewerk für Kenner der arabischen Literatur, für andere Leser ist es aber ein Appetitmacher und macht neugierig auf einzelne Autoren./Radio Berlin Brandenburg (RBB) /Seite Eins – Das Büchermagazin

Das von Fachwissenschaftlern erarbeitete Nachschlagewerk verzeichnet in ca. 400 Personenartikeln Biografisches und Werkspezifisches über Autoren aus der arabischen Welt. Berücksichtig sind auch englisch, französisch und deutsch publizierende Schriftsteller. Werkverzeichnis bei jedem Artikel. Verweisungen, Glossar, alphabetisches sowie nach Ländern geordnete Namenslisten. Mit kurzem aber hochinformativem Gesamtüberblick über die Grundzüge der arabischen Litaraturgeschichte der letzten beiden Jahrhunderte. Zumindest in Großstadtbibliotheken sollte die Anschaffung des in seiner Art konkurrenzlosen Titels erwogen werden./Informationsdienst der Einkaufszentralen für öffentliche Bibliotheken